Am 11. Oktober ist es wieder soweit: Der von radikalen Abtreibungsgegner*innen organisierte „1000 Kreuze Marsch“, treibt jedes Jahr aufs Neue sein Unwesen in München. Mit dabei sind neben selbst ernannten „Lebensschützer*innen“ Kreuze, Gesänge, Gebete und eine ominöse Rosenzeremonie, die von den Betenden als Krönung des Marsches angesehen wird. Bei dieser werden für jedes „getötete Kind“ Rosen in die Isar geworfen. Begleitet wird das dann mit dem Läuten einer Totenglocke und dem Rufen von willkürlich ausgedachten Namen. Auch mit dabei waren in den letzten Jahren Plastikpuppen, ein Sarg und allerlei Fundi-Geschwätz.
An diesem Tag zeigt sich in München, wie sehr die „Lebensschutzbewegung“ Teil der antifeministischen Front ist. Abtreibungsgegnerinnen, wobei man sie wohl passender Selbstbestimmungsgegnerinnen nennen müsste, versuchen aktiv emanzipationsfeindliche und reaktionäre Ansichten in der breiten Gesellschaft zu verankern und reproduktive Rechte einzuschränken. Die Anschlussfähigkeit an rechtes und faschistisches Gedankengut wird in all diesen Märschen sichtbar. Sind Antifeminismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus und Menschenfeindlichkeit doch in beiden Ideologien tief verwurzelt. Vor allem in Bayern und München scheint es eine geradezu freundschaftliche Beziehung zwischen religiösen Fundamentalist*innen und Rechtsextremen zu geben, was unter anderem an personellen Überschneidungen erkennen lässt.
Dass der „1000 Kreuze Marsch“ und auch der „Marsch fürs Leben“ eine Gefahr für gebährfähige Personen und ihre Autonomie darstellen, ist klar! Deshalb rufen wir, das Pro Choice Bündnis, dazu auf sich an den Protesten am 11. Oktober gegen den „1000 Kreuze Marsch“ zu beteiligen. Lasst uns lautstark und entschlossen auf die Straße gehen und den religiösen Fundamentalist*innen die Bühne nehmen!
Alerta, alerta antisexista!
Die Fundis beginnen um 13 Uhr am Odeonsplatz, wir starten um 12 Uhr in der Nähe. Genauere Infos folgen!