Von Fundis bis AfD…
Die größte Rollen beim Münchner Marsch fürs Leben“ spielen dezidierte Anti-Choice-AkteurInnen, die sich mit zahlreichen Infoständen, gemeinsamen Anreisen oder einem Rahmenprogramm am Marsch beteiligen. So kündigte die Jugendorgansation „Jugend für das Leben“, wie bereits im letzten Jahr erneut ein Rahmenprogramm an und auch „ProLife Europe“ bewarb bereits ihr Programm zum „Pro-Life-Wochenende“. Wie im letzten Jahr veranstalten die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) wieder ein Frühshoppen mit Vortrag vor dem Marsch. Letztes Jahr erschienen zu diesem auch Mitglieder verschiedener rechter Burschenschaften, die sich dort mit dem Zeigen des „White-Power-Zeichens“ in Szene setzten.
Aber nicht nur explizite Anti-Choice-Vereine beteiligen sich am Marsch fürs Leben. Dazu kommen zahlreiche rechtskatholische Organisationen wie die „Petrus“- und die „Piusbruderschaft“, die „Katholische Jugendbewegung“ und verschiedene extrem rechte AkteurInnen. Auch die AfD wirbt dieses Jahr auf den „Marsch fürs Leben“. Der Landtagsabgeordnete der AfD Franz Schmid etwa, ruft auf seinem Instagram-Kanal zur Teilnahme auf. Hintergrund seines Beitrages ist die aktuell diskutierte Reform von Paragraf 218 des Strafgesetzbuches, wodurch er die Familie als „Keimzelle der Gesellschaft“ bedroht sieht. Auch die Gruppe „Christen in der AfD“ macht auf Social Media Werbung für den „Marsch fürs Leben“. Auf ihrem Telegram-Kanal weist zudem „München steht auf“ auf den Marsch hin. Seitens der OrganisatorInnen des „Marsches für das Leben“ scheint es übrigens keine große Scheu zu geben. Jede Distanzierung bleibt dieses Jahr aus.